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Wirtschaftlichkeitsargumente für die teilflächenspezifische Bodenbearbeitung (Variable Depth Tillage - VDT)

Definition

Unter Variable Depth Tillage (VDT) versteht man eine anhand von ermittelten Bodenparametern und anderen Einschätzungen in der Bearbeitungstiefe angepasste Bodenbearbeitung. Die Anpassung erfolgt dabei teilflächenspezifisch und laufend, idealerweise in Echtzeit.

Typen der Bodenbearbeitung (Nutzung von VDT)

a. Konservierende Bodenbearbeitung: die sich weitgehend etablierte schonende Bodenbearbeitung basiert auf der Strategie den Eingriff in die Böden zu reduzieren und so Erosion zu vermeiden. Bodenstrukturen und damit Wasserhaltevermögen sollen verbessern/erhalten und Betriebskosten gesenkt werden. Durch Berücksichtigung von Bodentextur und Verdichtungen werden verschiedene Bodenbearbeitungsstrategien in der Umsetzung optimiert.

b. Strategische Bodenbearbeitung: unter dieser relativ neuen Variante versteht man eine gelegentliche, anlassspezifische Bodenbearbeitung bei generellem Verzicht auf Bodenbearbeitung. Auch hier kann VDT genutzt werden, um den Eingriff so schonend wie möglich zu machen und dennoch die strategisch gewünschten Effekte zu erzielen.

Kosteneinsparungen durch teilflächenspezifisches Grubbern

Die Wirtschaftlichkeit von VDT ist am deutlichsten über die Treibstoffeinsparung zu quantifizieren.

Bereits eine durchschnittliche Reduktion der Bearbeitungstiefe von 5 cm kann bei Großbetrieben mit mehr als 2.000 ha und einmaliger Bodenbearbeitung eine wesentliche Einsparung bedeuten. Bei zwei Bodenbearbeitungsgängen und signifikanter Reduktion der Bearbeitungstiefe amortisiert sich ein Topsoil Mapper auch bei 500 ha Betrieben innerhalb von 2,5 Jahren. Im Schnitt ist bei Anwendung von VDT (eigentlich bei konservierender Bodenbearbeitung) mit einer Reduktion der Bearbeitungstiefe von 8 - 10 cm zu rechnen.

Zusätzlich zu diesen Treibstoffeinsparungen kommt es zu einer Schonung von Zugmaschine und Implement was zu einer Verlängerung der Nutzungsdauer führt. Weiters ist eine Erhöhung der Flächenleistung von etwa 25 % möglich ohne Erhöhung der Bearbeitungsgeschwindigkeit. Der sich daraus ergebende wirtschaftliche Nutzen ist abhängig von den jeweiligen Kostenstrukturen.

TSM Bearbeitungsstrategien

Basierend auf den Studien und den Praxistests der letzten Jahre wurden drei generische Bodenbearbeitungsstrategien im TSM umgesetzt. Diese können vom Anwender aufgrund seiner Erfahrungswerte auch invertiert angewendet bzw. „over ruled“ werden:

Flache Bodenbearbeitung (Shallow Cultivation)
Flache Bodenbearbeitung bei tonhaltigen Böden bzw. verstärktem Erosionsschutz durch höheren Bodenbedeckungsgrad.

Tiefenlockerung (Sub soiling)
Tiefe Bodenbearbeitung bei sandigen Böden und zum Aufbrechen aller tiefliegenden, verdichteten Zonen.

Tiefenkontur (Depth Contour)
Bei dieser Bodenbearbeitung soll das Aufbrechen verdichteter Bodenschicht vermieden werden.

Die Details der Bearbeitungsstrategien werden im Beitrag "Gerätesteuerung" ausführlich erklärt.

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